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Flüssigkeitsbedarf

„Ich habe das Gefühl, dass mein Hund zu wenig trinkt!“ Geht es Dir genau so?
Nun, dies ist ein Satz, den ich sehr häufig von Hundehaltern höre oder in Gruppen lese.
Oftmals besteht aber kein Grund zur Besorgnis.
In ein paar Worten möchte ich Euch gerne erklären, wie das mit dem Flüssigkeitsbedarf denn tatsächlich ausschaut.
Zunächst einmal ist der Bedarf von grundlegenden Faktoren abhängig.

Größe und Gewicht. Kleine Hunde benötigen im Verhältnis zu großen natürlich weniger Flüssigkeit.

Temperatur. Im Sommer haben unsere Hunde einen höheren Bedarf, als im Winter.

Aktivität. Sofahelden benötigen weniger Flüssigkeit als Bewegungsjunkies.

Fütterung. Ein Hund, der ein Feuchtfutter oder rohes Fleisch bekommt, zieht sich gut 75 % - 80 % seiner benötigten Flüssigkeit bereits aus dem Futter. Ergo benötigt ein Hund, der Trockenfutter bekommt, natürlich um so mehr.

Worauf sollte man noch achten?

Der Hund verliert Wasser durch:
Hecheln, Kot, Harn und Haut. Ggf auch über das Gesäuge bei einer säugenden Hündin.

Aber auch Erbrechen oder Durchfall erhöhen den Grundbedarf an Flüssigkeit. Ähnlich wie bei uns.

Die größte Menge Flüssigkeit nehmen Hunde entweder nach erhöhten Aktivitäten oder ca 2 – 4 Stunden nach dem Fressen auf. Das zeitverzögerte Trinken nach dem Fressen dient zum Ausgleich des durch die Verdauungsaktivitäten verlorenen Wassers. Steht dem Hund kein Wasser zur Verfügung, wird die Flüssigkeit aus dem Darm genommen und der Kot wird härter oder es kommt zu einem erschwerten Absatz. "Ohne Wasser kann das Boot nicht schwimmen"

Grundsätzlich kann man folgendes sagen, bei normaler bis mittlerer Aktivität:

Dosenfutter oder B.A.R.F. : 50 – 100 ml pro kg Körpergewicht am Tag
Trockenfutter: bis zu 150 ml bzw 200 ml pro kg Körpergewicht am Tag ( je nach Aktivität und Umstände)

Bei normaler bis mittlerer Aktivität und Temperaturen um die 20 Grad kann man folgenden Richtwert nehmen:

Ein Hund mit 25 kg hat einen zusätzlichen Wasserbedarf von ca 350 – 500 ml am Tag hat, wenn er Nassfutter oder B.A.R.F. bekommt. Das sind zwei Kaffeepötte.

Wenn er Trockenfutter bekommt, liegt der gesamte Tagesbedarf bis zu 3,5 Liter bis 3,7 Liter am Tag, je nach Aktivität, wohl bemerkt.

Fällt Euch also auf, dass Euer Hund kaum trinkt und er bekommt Nassfutter oder rohes Fleisch, ist das wohl möglich gar nicht so schlimm. Frisches Trinkwasser sollte dem Hund IMMER zur Verfügung stehen. Übrigens verdünnt zusätzliches Wasser im Futter NICHT die Magensäure, wie häufig behauptet. Fleischbrühen regen diese sogar noch zusätzlich an.

Quellen diesbezüglich habe ich übrigens aus den Büchern verschiedener Auflagen „Ernährung des Hundes“ von Prof. Dr.Dr.h.c. Helmut Meyer und Prof. Dr. med. vet. Zentek .

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